Zitronenmelisse – ideal bei Wetterfühligkeit & Fieberblasen

Ihr ursprünglicher Name ist MELISSE, doch wir kennen sie wohl alle am ehesten mit der Bezeichnung ZITRONENMELISSE 🙂 Melissa kommt aus dem Lateinischen & bedeutet „Bienenblatt“, denn die Blüten der Melisse sind sehr nektarreich & locken daher viele Bienen in unseren Garten. „Mel“ bedeutet HONIG, und der ist dann das süß schmeckende Ergebnis der Arbeit der fleißigen Bienchens. Bis heute wird die Melisse von Imkern gern in die Nähe der Bienenstöcke gepflanzt, um die Bienen damit anzulocken & ihnen Nektar zu bieten. Und die Blätter der Melisse duften herrlich nach Zitrone, darum auch ihr wunderschön klingender Name.

GUT zu WISSEN…
Die Melisse ist sehr anspruchslos & wächst auch auf trockenem Boden. Sie braucht jedoch viel SONNE, damit sie genügend ätherische Öle bilden kann. Und: sie neigt (ebenso wie Minzearten) dazu, zu wuchern…also gibt’s im nächsten Jahr dann gleich auch ein paar „Nachbarn“ dazu 🙂 Die Melisse hat’s auch gerne windgeschützt.

Es gibt auch einige Pflanzen, die ebenfalls Melisse genannt werden: die „Goldmelisse“ (hat rote Blüten) & die „Katzenminze“ (duftet nach Zitronen & hat weiße Blüten).

Ernten kann man die Melisse am besten an trockenen Tagen, wenn es die Tage davor sonnig war, kurz bevor sie zu blühen beginnt, bei Sonnenschein. Die Stängel werden bei der Ernte handbreit über dem Boden abgeschnitten & die Blätter werden sanft abgepflückt & zum Trocknen ausgelegt. Sobald die Blätter trocken sind, gleich ins Glasgefäß zum Aufbewahren geben, denn das Aroma verfliegt sehr schnell.

die KRAFT in der MELISSE…
Wir kennen sie vor allem als Hausmittel bei Lippenherpes. Melisse wurde früher aber auch bei „Hysterie“ eingesetzt: „Melisse macht das Herz froh & stärkt die Lebensgeister…sie vertreibt dunkle Gedanken & wirkt ausgleichend auf Melancholie“. In jedem Fall wirkt die Melisse aufmunternd & sehr stärkend auf unser Herz.

Melisse kann auch schon Kleinkindern als Tee gegeben werden, denn sie hat keine „Nebenwirkungen“. Ihre Wirkung ist ausgleichend & harmonisierend und hilft auch, Ungleichgewichte im Nervensystem auszugleichen. Melisse hilft auch bei leichten Einschlaf- & Durchschlafstörungen (die manchmal auch mit Herzklopfen verbunden sein können), sie hat eine dämpfende Wirkung auf die Schilddrüse, hilft bei nervösen Herzbeschwerden, nervösen Magen- & Darmstörungen, bei Sodbrennen & bei Kindern vor allem auch bei psychisch bedingtem „Bauchweh“. Melisse hat auch eine Gallenflüssigkeit anregende Wirkung & hilft aufgrund ihrer entkrampfenden Wirkung auch bei Blähungen. Auch bei krampfhaften Menstruationsschmerzen & nervöser Unruhe in den Wechseljahren ist sie eine gute Begleiterin. Älteren Menschen hilft sie bei Erschöpfungszuständen & sie kann auch die Denkleistung stärken. Wetterfühlige Menschen lernen sie auch bei Kopfschmerzen & genereller Wetterfühligkeit sehr zu schätzen.

 

das GEHEIMNIS der MELISSE…
Paracelsus hat Melisse aufgrund ihrer antibakteriellen & antiviralen Wirkung als Schutz vor Ansteckungen bei Infektionskrankheiten verwendet. Dieser Effekt geht auf die in ihr enthaltene Rosmarinsäure zurück & wird so erklärt, dass diese Säure eine Bindung mit dem Eiweiß in den Zellmembranen eingeht & dadurch werden die Rezeptoren besetzt, über die Viren in die Zellen eindringen können.

Hildegard von Bingen schrieb: „Die Melisse ist warm. Ein Mensch, der sie isst, lacht gerne, weil ihre Wärme die Milz berührt & daher das Herz fröhlich macht.“

 

MELISSE in der Küche…
Die Melisse ist weniger ein Gewürz als ein Heilkraut. Ihre frischen Blätter schmecken aber dennoch gut in Getränken, im Salat, in Kräuteraufstrichen, zu Fisch, Huhn & auch runden auch einen Obstsalat geschmacklich fein ab. Melissensirup wird gerne als erfrischende Alternative von Kindern getrunken.

 

Anwendungsgebiete…
Palpitationen (Herzklopfen)
Einschlafproblemen, Unruhe
Reizbarkeit, Ängstlichkeit, Nervosität
Krämpfen
Dysmenorrhoe (schmerzhafte Mensblutung)
Amenorrhoe (Ausbleiben der Mensblutung)
akuter & chronischer Bronchitis (Husten mit Auswurf)
Migräne (anfallsweise, seitliche Kopfschmerzen)
Blähungen
Gastritis (Entzündung der Magenschleimhaut)
Fieberblasen (herpes labialis)

 

Melissen.TEE
2 TL getrocknete Blätter mit ¼ Liter heißem Wasser übergießen, nicht länger als 5 Min. ziehen lassen. Wenn frische Blätter verwendet werden, kann man auch mehr als 2 TL nehmen.

Melissen.TINKTUR
Sehr wirkungsvoll ist der alkoholische Auszug aus den Melissenblättern. Dazu füllt man ein Schraubglas mit frischen Melissenblättern & bedeckt diese mit 40%igem Alkohol (zB Vodka), lässt das Glas 1 Mondphase (4 Wochen) lang am Fensterbankerl ausziehen lassen & dann in kleine Fläschchen füllen & bei Bedarf einnehmen (zB 10 Tropfen, am besten immer individuell austesten).

Melissen.SIRUP
1,5 Liter Wasser mit 1 kg Vollrohrzucker aufkochen bis der Zucker gelöst ist. Noch heiß über einige Handvoll frische Melissenblätter gießen, 24 Stunden ziehen lassen. Dann abseihen, 60 g Zitronensäure einrühren, nochmal 24 Stunden ziehen lassen & dann abfüllen.

 

Foto:  cevahir87 – fotolia.com

 



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