Safran – Mensbeschwerden. Wechseljahre. Blutmangel

Den Wiesenkrokus kenn ich noch aus meiner Kindheit. Mein Papa hatte davon sooo viele im Garten & auch hier in Kärnten hab ich schon so ein prachtvolles königliches Krokusplatzerl entdeckt. Heute möchte ich dir jedoch eine andere Krokusart vorstellen, die in Niederösterreich im Herbst wächst & woraus der eigentliche Safran gewonnen wird:

Der Safran ist eine Krokusart, die dem Frühlingskrokus sehr ähnlich ist, aber erst im Herbst ab September blüht. Jede Blüte enthält einen sich in 3 Narben verzweigenden Griffel. Diese süß-aromatisch duftenden Stempelfäden (Safranfäden) werden dann getrocknet & als Gewürz verwendet. Dabei braucht man für 1 kg Safran ca. 150.000 Blüten!!!

Safran ist ein Einzelgänger, der die Speisen so individuell würzt, dass fast kein zweites Gewürz neben ihm Platz einnehmen will. Knoblauch ist selbst sehr stark, der passt fast als Einziger zu ihm.

Safran gibt’s meist in Form der ganzen Narbenäste zu kaufen, manchmal auch gemahlen. Dabei gibt’s 2 Qualitätsstufen:

elegierter Safran (Safranspitzen): enthält nur die Narbenäste & keine Griffelanteile, ist daher entsprechend teuer.
natureller Safran (Safran natur): darf bis zu 10% Griffelanteile enthalten.

Generell gilt, je kräftiger dunkel-orange die Farbe, desto besser die Qualität.

Safran wird auch gerne „gefälscht“, und zwar am häufigsten mit den Blütenblättern des Saflor (Färberdistel). Gemahlen wird er oft mit Kurkuma gestreckt.

Auch in Österreich, in der wunderschönen Wachau in Niederösterreich, wird Safran angebaut. Unter dem link http://www.crocus-austriacus.at gibt’s dazu nähere Infos, ich find’s TOLL, dass sich jemand die Mühe macht, den „Safrankrokus“ auch heimisch zu machen.

 

Die KRAFT im SAFRAN
Safran ist wie alle Gewürze appetitanregend & verdauungsfördernd. Traditionell wurde Safran immer als beruhigendes, krampflösendes & stimmungsaufhellendes Mittel verwendet. Das Crocetin im Safran wirkt cholesterinsenkend & verbessert die Fließeigenschaften des Blutes. In der Volksmedizin war Safran als krampflösendes Mittel bei Geburten eine wichtige Heilpflanze der Hebammen & wurde auch beim Ausbleiben der Mens verwendet.

Im Ayurveda gilt Safran als ein wirksames revitalisierendes Mittel für Blut, Kreislauf, das weibliche Genitalsystem & den Stoffwechsel. Er wird auch bei Menstruationsschmerzen, Wechseljahrsbeschwerden & Unfruchtbarkeit eingesetzt. Bei Männern hilft Safran bei Impotenz & zur Verbesserung der Spermienqualität. Die TCM setzt den Safran zusätzlich auch bei Blutarmut & Kreislaufstörungen, die mit schnellem Puls einhergehen, ein.

KI: Safran nicht in der Schwangerschaft verwenden.

 

SAFRAN in der Küche
Safran ist unverzichtbar im italienischen Risotto, in der Bouillabaisse (provencalische Fischsuppe) & im Paella (spanische Nationalspeise). Er passt aber auch gut zu hiesigen Nudeln, Fisch, Huhn, in die Suppe, in Reisgerichte & Süßspeisen wie Milchreis. 6-8 Safranfäden reichen für Gerichte für 4 Personen.

 

KÜCHENTIPP
Die Inhaltsstoffe im Safran sind wasserlöslich. Um seine Würz- & Färbekraft optimal zu erreichen, weicht man die Safranfäden am besten in wenig laufwarmem Wasser ein & lässt sie zugedeckt 1 Stunde stehen. Gegen Ende der Garzeit wird dann dieses „Safranwasser“ zu den Speisen dazugegeben. Wenn man die Safranfäden hingegen generell mitkocht, geht ihr Aroma leider verloren.

 

Geschmack/Temperatur/Funktionskreis
Geschmack: bitter, scharf, süss
Temperatur: neutral
Funktionskreisbezug: Milz, Leber, Niere, Herz

 

TCM Funktionen
wirkt Blutstagnation entgegen
beruhigt den Geist/Shen
wirkt Leere-Hitze, die aufgrund eines YIN.Mangels entstanden ist
tonisiert mild das Blut
wirkt Wind-Kälte-Feuchtigkeit-Stagnation entgegen

 

TCM Anwendungsgebiete
schmerzhafte und/oder unregelmäßige Regelblutung
Entzündungen
Wechseljahrsbeschwerden
Blutmangel
Unfruchtbarkeit/Impotenz
Rheuma
Neuralgien (Nervenschmerzen)

 

Photocredit: orinocoArt – fotolia



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