die (stengellose) Schlüsselblume…hilft auch gut bei Migräne

So früh wie im heurigen Frühjahr hab ich mit dem Blüten/Kräutleins sammeln noch NIE begonnen! So ist jedes Jahr wieder NEU & überrascht mich immer wieder bei jedem Spaziergang 🙂 Gestern hab ich schon die ersten Primelblüten gepflückt, um sie für unseren Hustentee zu trocknen (und den Husten haben wir im heurigen Herbst/Winter zum Glück nur EINmalig mit Tee versorgt…ich hoffe, dass es dabei bleibt!).

Die echte Schlüsselblume mit ihren langen Himmelsstielen steht ja unter Naturschutz & ist auch nur mehr selten zu finden (wie ich finde…zumindest bei uns in Kärnten). Zum Glück gibt’s in unserem Garten aber jeeeeede Menge Primeln, und zwar auch die echten (bitte nicht mit den gekauften verwechseln, die sind giftig!), die meisten von ihnen schmücken sich mit gelben Blüten & sie werden auch „stengellose“ Schlüsselblumen genannt.

Die Schlüsselblume zählt zu den geschützten Pflanzen, d.h. ihre Wurzeln darf man nicht ausgraben bzw. dürfen die Blüten auch nur nach vorheriger Absprache mit der Naturschutzbehörde gepflückt werden. Sie wird der heiligen Maria & auch dem heiligen Petrus, der das Tor zum Himmel verwaltet, zugeordnet. Als ihm einmal der Schlüssel zu Boden fiel, so sagt man, wurden daraus die Himmelschlüsselblumen. Mit ihrer magischen Kraft findet man die verborgenen Schätze dieser Welt.

Die Schlüsselblumen sind die ersten Pflanzen, die man nach einem langen Winter zu sich nehmen soll, heißt es. Denn nur, wer seinem Körper diese ersten zarten gelben Blüten gibt, ist auch bereit für die Heilkräfte aller anderen Heilpflanzen im Jahreslauf. Die passen auch super ins Essen, in den Salat oder auf’s Butterbrot zum weich gekochten Ei 🙂

 

Die KRAFT in der Schlüsselblume…
In der Wurzel befinden sich die Saponine, die zum Abhusten anregen. Sowohl Wurzeln als auch Blätter sind für den klassischen Hustentee geeignet, der überall dort Anwendung findet, wo das Abhusten erleichtert werden soll. Besonders ältere Menschen & kleine Kinder sprechen gut darauf an! Die Blüten haben die selben Eigenschaften, wirken aber milder & schmecken auch gut gemeinsam mit Thymian oder Lungenkraut.

Die Tinktur aus Büten, Blättern & Wurzeln wird bei Rheumaschmerzen & Migräne verwendet. Generell sind Zubereitungen aus der Schlüsselblume bei Spannungskopfschmerz (Migräne) erfolgreich.

Die zarte Schönheit wirkt direkt auf die Seele, erheitert das Gemüt, macht ruhig & hilft auch oft beim Einschlafen 🙂

Die Schlüsselblume sollte als allererstes Heilkraut des Jahres genommen werden, da sie die Inhaltsstoffe der anderen Heilpflanzen für uns aufschließt.

Die Schlüsslblume ist auch eine Magnesiumpflanze, d.h. wer an Magnesiummangel leidet erleichtert seinem Körper mit der Schlüsselblume die Aufnahme von Magnesium.

 

Ernte:
Sammelzeit der Blüten & Blätter ist von März bis Mai, die Wurzeln werden im Frühjahr & im Herbst gesammelt.

 

Inhaltsstoffe…
Saponine, Phenolglykoside, ätherisches Öl, Flavone, Kieselsäure, Gerbstoff, Campher, Vitamin C, Magnesium

 

Anwendungsgebiete…
schleimlösend
beruhigend, schlaffördernd
schmerzstillend
erweichend
herzstärkend
als Tee für verschleimte Bronchien
bei Schwäche
bei Gicht, Rheuma

 

 

TCM Funktionen…
nährt das Herz Qi
wirkt Qi-Stagnationen im oberern Erwärmer entgegen
beruhigt Inneren Wind, stoppt Krämpfe
klärt äußere Wind-Hitze
vertreibt Feuchte Hitze im Kopfbereich 

 

TCM Anwendungsgebiete…
Palpitationen (Herzklopfen)
Insomnia (Schlafprobleme), Unruhezustände
Spasmen (Krämpfe), speziell bei Kindern
Sinusitis (Entzündung der Nasennebenhöhlen)
Migräne (anfallsweise, seitliche Kopfschmerzen)
chronische Bronchitis
Cephalea (Kopfschmerzen)

 

Schlüsselblumen.HUSTENSIRUP
1 EL zerkleinerte Wurzel mit wenig Wasser 5 Min. auskochen, abseihen & die Flüssigkeit so lange mit Honig vermischen, bis ein dicker Sirup entsteht. Bei Husten tellöffelweise nehmen.

 

Schlüsselblumen.TEE
½ TL Wurzeln wird mit ¼ Liter Wasser gemeinsam erhitzt, nach dem Aufwallen 5 Min. ziehen lassen.
Von frischen oder getrockneten Blüten werden 2 TL mit ¼ Liter kochendem Wasser übergossen & 5 Min. ziehen gelassen.
3 Tassen pro Tag sind generell ausreichend.

 

Bildquelle: juhumbert – fotolia



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