die Körperseele PO & die Emotionen

Die LUNGE wird auch als Residenz der Körperseele („Po“) angesehen. Die Körperseele wird bei der Empfängnis gebildet und tritt im Sterbeprozess wieder aus unserem Körper aus.

In der traditionellen chinesischen Medizin spricht man von 5 Seelenanteilen. „PO“ ist jener Teil deiner Seele, der unauflösbar mit deinem Körper verbunden ist. PO kontrolliert alle lebensnotwendigen Funktionen, das geregelte Atmen, die Nahrungsaufnahme sowie sämtliche Reflexe. PO schützt uns z.B. davor, wenn wir (oder unsere Kinder) die Hand auf eine heiße Herdplatte legen und lässt sie uns reflexartig zurückziehen.

PO schirmt uns auch vor äußeren psychischen Einflüssen ab und bei Menschen, die sich leicht durch „negative“ Einflüsse von außen beeinflussen lassen, ist auch das PO geschwächt.

PO steht auch mit der ESSENZ unseres Körpers in enger Verbindung. In einem Klassiker steht geschrieben: „Ist die Essenz erschöpft, so geht es mit der Körperseele bergab, das Qi wird zerstreut und die Körperseele treibt ohne Behausung umher.“

Die Körperseele ist quasi eine Manifestation der Essenz im Bereich der Empfindungen und Gefühle, sie wird auch als „Ein- und Austritt“ der Essenz bezeichnet. Diese Essenz bildet die Grundlage für einen gesunden Körper und die Körperseele ist für klare Empfindungen und Bewegungen zuständig.

Über die Beziehung zur LUNGE ist Po auch eng mit der Atmung verbunden. So wie in der westlichen Medizin der Sauerstoff über die Atmung ins Blut gelangt, ist die Atmung in der chinesischen Medizin eine Manifestation von Po, die sich auf alle physiologischen Funktionen auswirkt.

Auf der emotionalen Ebene wird die Körperseele direkt durch Emotionen wie TRAURIGKEIT oder KUMMER beeinflusst, weil sie ihre Gefühle einengen und ihre Bewegung dadurch blockieren. Und da Po ihren Sitz in der Lunge hat, weisen diese Emotionen einen starken und direkten Einfluss auf die Atmung auf, die man ja auch als „Pulsieren der Körperseele“ betrachten könnte. Bei einer flachen und schnellen Atmung eines traurigen, sorgenvollen Menschen wird die Körperseele eingeengt.

Deshalb wird in der TCM bei emotionalen Problemen (Traurigkeit, Kummer, Ängstlichkeit, Trauer) auch immer die Energie der Lunge gestärkt.

 

Wenn wir einen geliebten Menschen verlieren, sind wir traurig. Trauer ist wichtig, denn Emotionen sollten gelebt werden, zugelassen werden. Tun wir dies nicht, weil wir „stark sein müssen“, so kann das manchmal einen Stau in unserem Energiefluss bewirken.

Tränen zählen auch in der tibetischen Medizin zu den „13 natürlichen Impulsen“, die man nicht unterdrücken sollte. Die Tibeter wissen, dass das Unterdrücken von Tränen zu Herzkrankheiten, Kopfschmerzen, rinnender Nase, Schwindel und Unruhe führen kann. Die Wichtigkeit des Auslebens unserer Gefühle wird hier klar und deutlich!

Wenn wir jedoch diese Trauer zu unserem Lebensinhalt machen, führt dies unweigerlich zu einer Verminderung unserer Lungenenergie. Wenn Trauer (Gram, Reue) über einen längeren Zeitraum bestehen bleibt, kann sich daraus ein Energiestau entwickeln, der wiederum zu einer Schwächung der Lungenenergie führt, weil diese nicht gut zirkulieren kann.

 

Symptome, die aus der Emotion TRAUER resultieren können, sind:
✿ Müdigkeit
✿ Blässe
✿ leise Stimme
✿ Kurzatmigkeit
✿ Weinerlichkeit
✿ Druckgefühl im Brustkorb
✿ Anfälligkeit zu Infektionskrankheiten (weil das Abwehr Qi geschwächt ist)
✿ Ausbleiben der Menstruationsblutung
✿ trockener Husten

 

Auch die TRAUER hat unterschiedliche Gesichter. Wenn sie das METALL-Element betrifft, dann ist es Trauer über Zukunftsaussichten, die sowohl die Beziehung, als auch den eigenen Freiraum, den Beruf und die finanzielle Situation betreffen.

 

Bildquelle: drubig – AdobeStock



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